Deutsch: Kaiserin Elisabeth von Österreich.
Vor 100 Jahren wurde die österreichische Kaiserin Elisabeth in Genf von dem itelienichen Anarchisten Luccheni erstochen. Kaiser Franz Joseph I. heiratete die tochter des bayerischen Herzogs Maximilian am 24 April 1854. Die blutjunge, schöne kaiserin erschien liebenswürdig und warmherzig und wurde vom Volk als "Sisi" verehrt und idialisert. Der Regisseur Ernst Marischka grip 1955 diesen Mythos auf, verfälschte den Namen und drehte den gefühlssieligen Film "Sissi" und zwei Fortsetzungen, die mit Romy Schneider und Karl-Heinz Böhm riesige Erfolge wurden. Sisi schenkte drei Töchtern und einem Sohn, Erzherzog Rudolf, das Leben, erlebte sich aber in der konservativen Adelsgesellschaft und unter den strengen Etiketten des Hofes und ihrer Schweigermutter als zutiefst unglückliche Außenseiterin. Mit ihrer Krönung zur Königin von Ungarn (1867) und ihren Bemühungen un dem politischen Ausgleich gewann Sis die Sympathien des magyarischen Volkes, und sie heilt sich deshalb am liebsten in ihrem Schloß in Gödöllő auf. Da höfische Pflichten sie immer wieder einholten, flüchtete sie zunehmend in exzentrisches Verhalten und ruheloses Herunreisen, das nach dem Selbstmord inres Sohnes 1889 in Mayerling in den völligen Rückzug vom Hofleben mündete. Im Alter von 61 Jahren fiel die Kaiserin dem Attentat im Genf zum Opfer.